OZG Hub und Serviceportale – gemeinsame Review zur Barrierefreiheit
„Barrierefreiheit ist ein absolutes Muss für die vollständige Umsetzung des OZG"
OZG-Hub und Serviceportale - gemeinsame Review zur Barrierefreiheit
Digitale Teilhabe ist ein zentrales Thema bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. Wir gehen dieses Thema gemeinsam mit unseren Kunden und deren Stakeholdern an und sorgen so dafür, dass die von uns entwickelten Anwendungen und Plattformen für alle Besucher*innen möglichst zugänglich sind. So auch bei den Serviceportalen des Landes Baden-Württemberg (service-bw.de) und des Freistaates Sachsen (Amt24) sowie dem OZG-Hub. Für alle diese Portale haben wir im vergangenen Jahr eine Reihe von technischen Anpassungen und Verbesserungen hinsichtlich der Barrierefreiheit gemäß BITV umgesetzt und so die Zugänglichkeit der Anwendungen optimiert.
Die Umsetzung von Barrierefreiheit ist jedoch keine einmalige Sache, sondern ein kontinuierlicher Prozess, bei dem sowohl technisch als auch redaktionell immer wieder nachjustiert werden muss. Daher haben wir zum Jahresabschluss noch eine interaktive Review zum Thema organisiert, bei der wir auch unsere Kunden und weitere Stakeholder eingeladen haben. Dies waren neben unseren Auftraggebern aus Sachsen und Baden-Württemberg auch die Entwickler von kommunalen Online-Diensten, welche über die Portale zur Verfügung gestellt und dementsprechend ebenfalls barrierefrei umgesetzt werden müssen. Mit Julia Dobroschke war auch eine Vertreterin der Barrierefreiheitsexperten des Deutschen Zentrums für barrierefreies Lesen in Leipzig, die uns beratend im Prozess begleiten, mit dabei.
Um die erreichten Verbesserungen auch für alle nicht von Behinderungen betroffenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer möglichst eindrucksvoll erlebbar zu machen, wurden die Portale mit Hilfe verschiedener Software-Plug-Ins präsentiert. Diese Plug-ins können gezielt verschiedene Behinderungen simulieren und so z.B. veranschaulichen, wie wir Probleme in der Anwendung für Menschen mit Rot-Grün-Schwäche beseitigt haben. Außerdem haben wir einen Online-Dienst mit einem Screenreader aufgerufen und ausgefüllt. Dadurch wurde allen an der Review Beteiligten deutlich vor Augen (respektive Ohren) geführt, wie wichtig Datensparsamkeit und die richtige Benennung und Platzierung von Feldern sind.
Am Ende des Tages konnten wir allen Teilnehmenden durch selbstgemachte Erfahrungen erlebbar machen, welchen großen Nutzen gewisse Verbesserungen in puncto Barrierefreiheit für die Betroffenen haben und warum es wichtig ist, bei der Softwareentwicklung diese Gedanken von Beginn an einfließen zu lassen.
„Fast ein Drittel unserer Bürgerinnen und Bürger sind auf Barrierefreiheit im Web angewiesen. Barrierefreiheit ist daher ein absolutes Muss für eine vollständige Umsetzung des OZG. Gemeinsam mit SEITENBAU und unseren Partnern arbeiten wir erfolgreich daran, dass alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen von den digitalen Services auf Amt24 profitieren. Die heutige Review hat uns dabei noch einmal daran erinnert, dass eine gute Zugänglichkeit unserer Plattformen nicht nur ein technisches, sondern ebenso ein strukturelles, redaktionelles und gestalterisches Thema ist. Sehr gut gefallen hat uns allen auch die praxisnahe und interaktive Herangehensweise.“
Sven Hofmann, Projektleiter Serviceportal Amt 24